

Wenn der Boomerang zurückkehrt – und die Grube, die man selbst gräbt
Über Vertrauen, Karma und die stille Kraft der Integrität
Manche Sprichwörter hört man ein Leben lang – und versteht sie erst, wenn das Leben sie einem auf schmerzhafte Weise erklärt.
„Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“
In den letzten Monaten durfte – oder musste – ich diese Wahrheit in einer Tiefe erfahren, die mich erschüttert, aber auch neu geformt hat.
Der Bruch des Vertrauens
Ein Mensch, der mir sehr nahestand, dem ich in jeder Hinsicht vertraute – privat wie beruflich – hat dieses Vertrauen auf eine Weise missbraucht, die ich nicht für möglich hielt.
Es war nicht ein einzelner Moment, sondern eine Kette aus kleinen Entscheidungen, Unehrlichkeiten und Manipulationen, die sich wie feine Risse durch alles zogen, was ich für sicher hielt.
Und doch entschied ich mich, nicht in denselben Schatten zu treten.
Ich blieb loyal – ruhig, respektvoll, integer.
Nicht, weil ich nichts zu sagen gehabt hätte, sondern weil sich alles andere falsch angefühlt hat und ich meine Würde nicht verlieren wollte.
Der Boomerang-Effekt
Mit der Zeit zeigte sich ein erstaunliches Prinzip:
Alles, was dieser Mensch in Bewegung setzte, kehrte zu ihm selbst zurück.
Nicht, weil ich etwas tat, sondern weil das Leben von Natur aus Ausgleich sucht.
Der Boomerang-Effekt ist real.
Was wir aussenden – ob Liebe, Angst, Neid oder Ehrlichkeit – findet seinen Weg zurück.
Vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht sichtbar, aber unausweichlich.
Ich habe erkannt, dass das Leben nicht bestraft, sondern spiegelt.
Wer aus Berechnung oder Groll handelt, begegnet irgendwann genau dieser Energie.
Und wer in Wahrheit, Klarheit und Liebe bleibt, wird – auch durch Schmerz hindurch – beschützt.
Die stille Stärke
Diese Erfahrung hat mir noch mehr beigebracht auf mein inneres "Barometer" zu hören, was auch ein gemeinsam erarbeitets Geschenk aus gemeinsamer Zeit ist.
Ich habe gesehen, wie Menschen selbst in die Gruben fallen, die sie anderen graben. Nicht immer aus Boshaftigkeit sondern oft nur durch das den eigenen psychischen Mustern ausgeliefert sein.
Und ich habe verstanden, dass wahre Stärke nicht im Zurückschlagen liegt, sondern im Stehenbleiben, im Stillhalten, im Beobachten, im Abwarten, im Chancen nutzen, im Vertrauen auf das größere Ganze.
Es kostet oft Mut, still zu bleiben, während alles in einem schreit.
Aber genau dort – in dieser leisen, unbeirrbaren Haltung – findet Wachstum statt.
Ein unerwartetes Ende
Der Boomerang ist nun schon oft zurückgekehrt – ist gerade wieder mal auf seinem Rückweg und wird das vermutlich noch einige Male tun.
Und ich stehe heute hier – nicht verbittert oder zerstört, sondern klar und in gewisser Weise dankbar.
Nur leider anders, als ich mir diese Dankbarkeit gewünscht hätte:
Mit einer deutlichen Spur von Trauer um den Menschen, von dem ich glaubte, dass uns nichts trennen und jede Prüfung des Lebens uns nur noch stärker machen würde – so, wie es bis vor ungefähr einem Jahr noch schien.
Und besonders schmerzhaft ist , dass mein Seelenpartner offensichtlich in diesem Leben seine Lektion noch nicht gelernt hat und sich unsere Weg doch wieder trennen müssen.
Obwohl ich glaubte, endlich angekommen zu sein – in diesem Leben, in dieser Verbindung.
Doch die Realität zeigte sich anders.
Und so wurde ein Weg, der einst so sicher und gewiss schien, unerwartet beendet – auf dem wir gemeinsam noch mehr Großes hätten erleben können.
Fazit: Energie lügt nie
Am Ende kehrt alles zu seinem Ursprung zurück.
Man kann vor vielem fliehen – aber nicht vor der eigenen Energie. Und Hilfe kann man nicht geben, wenn der andere sie noch nicht annehmen kann.
Und während andere noch Lektionen lernen, die ich nun absolviert habe, darf ich loslassen – mit erhobenem Kopf, offenem Herzen und der Gewissheit, dass jede Wahrheit ihren eigenen Weg findet. In gewisser Vorfreude auf das nächste Treffen der Seelen von Waschbär und Wolf - LuKoT♾️<3
💭 Die beste Rache? Keine.
Umdrehen. Weitergehen. Herz reinhalten.
Karma erledigt den Rest.
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